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Bearbeitung, zuletzt am 07.08.2022, durch: DFR-Server (automatisch)
 
BGer 8F_5/2022 vom 06.07.2022
 
Tribunal fédéral
 
Tribunale federale
 
Tribunal federal
 
[img]
 
 
8F_5/2022
 
 
Urteil vom 6. Juli 2022
 
 
I. sozialrechtliche Abteilung
 
Besetzung
 
Bundesrichter Wirthlin, Präsident,
 
Bundesrichterin Heine, Bundesrichter Abrecht,
 
Gerichtsschreiber Grünvogel.
 
 
Verfahrensbeteiligte
 
A.________,
 
vertreten durch Rechtsanwalt Sebastian Lorentz,
 
Gesuchsteller,
 
gegen
 
IV-Stelle des Kantons Zürich,
 
Röntgenstrasse 17, 8005 Zürich,
 
Gesuchsgegnerin.
 
Gegenstand
 
Invalidenversicherung (Noven),
 
Revisionsgesuch gegen das Urteil des Schweizerischen Bundesgerichts vom 19. September 2017 (8C_432/2017 (Urteil IV.2021.00355).
 
 
Sachverhalt:
 
A.
Mit Urteil vom 16. März 2017 bestätigte das Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich die Verfügung der IV-Stelle des Kantons Zürich vom 18. November 2015, wonach die A.________ bisher ausgerichtete halbe Invalidenrente wiedererwägungsweise aufgehoben werde. Die von ihm dagegen erhobene Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten wies das Bundesgericht mit Urteil 8C_432/2017 vom 19. September 2017 ab.
B.
Mit Eingabe vom 23. Mai 2022 lässt A.________ beantragen, in revisionsweiser Aufhebung des Urteils 8C_432/2017 vom 19. September 2017 sei ihm spätestens ab dem 1. Dezember 2015 eine ganze Invalidenrente zuzusprechen.
Es wird kein Schriftenwechsel durchgeführt.
 
1.
Entscheide des Bundesgerichts erwachsen am Tag ihrer Ausfällung in Rechtskraft (Art. 61 BGG). Das Gericht kann darauf nur zurückkommen, wenn einer der vom Gesetz (Art. 121 bis 123 BGG) abschliessend genannten Revisionsgründe geltend gemacht wird. Eine Wiedererwägung ist ausgeschlossen (Urteil 8F_17/2019 vom 29. November 2019 mit Verweis auf die Urteile 2F_26/2019 vom 14. November 2019 E. 1.1, 5F_11/2019 vom 25. Oktober 2019 E. 2, 6F_30/2019 vom 11. September 2019 E. 4 sowie 9F_16/2019 vom 27. August 2019 E. 2.1). Das Revisionsgesuch ist innert der Fristen gemäss Art. 124 BGG einzureichen und muss den gesetzlichen Begründungsanforderungen (Art. 42 Abs. 1 und 2 BGG) genügen.
2.
Der Gesuchsteller macht geltend, aus einem am 14. Januar 2021 erstellten Gutachten ergebe sich, dass das dem Urteil 9C_432/2017 (recte: 8C_432/2017) vom 19. September 2017 zu Grunde liegende Gutachten des Ärztlichen Begutachtungsinstituts (ABI), Basel, vom 18. November (richtig: 29. Dezember) 2014 in eklatanter Weise fehlerhaft gewesen sei. Welchen der in Art. 121 bis 123 BGG genannten Revisionsgründe er damit anrufen will, legt er nicht dar.
Wie er selber einräumt, handelt es sich beim von ihm angerufenen Gutachten um ein echtes Novum, das heisst ein Beweismittel, das erst nach Ausfällung des zu revidierenden Urteils entstanden ist. Eine Revision gestützt darauf ist ausgeschlossen, selbst wenn es sich inhaltlich auf bereits vorbestehende Tatsachen bezieht (zuletzt: Urteil 8F_3/2022 vom 1. Juni 2022 E. 3, u.a. mit Verweis auf BGE 147 III 238 E. 4.2 Ziff. 3 und 143 III 272 E. 2.2). Denn Art. 123 Abs. 2 lit. a BGG sieht unter dem Titel "andere Gründe" einen expliziten Ausschluss von Tatsachen und Beweismitteln vor, die erst nach dem Entscheid entstanden sind.
3.
Stützt sich der Gesuchsteller zur Begründung seines Antrags (vgl. Art. 42 Abs. 2 BGG) ausschliesslich auf ein echtes Novum und damit auf ein von Gesetzes wegen unzulässiges neues Beweismittel (vgl. E. 2 am Ende), kann auf sein Gesuch nicht eingetreten werden (vgl. Urteil 8F_3/2022 vom 1. Juni 2022).
4.
Die Gerichtskosten sind ausgangsgemäss dem Gesuchsteller zu überbinden (Art. 66 Abs. 1 BGG).
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Auf das Revisionsgesuch wird nicht eingetreten.
2.
Die Gerichtskosten von Fr. 500.- werden dem Gesuchsteller auferlegt.
3.
Dieses Urteil wird den Parteien, dem Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich und dem Bundesamt für Sozialversicherungen schriftlich mitgeteilt.
Luzern, 6. Juli 2022
Im Namen der I. sozialrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Wirthlin
Der Gerichtsschreiber: Grünvogel